Trauma der Liebe

Die erste große Liebe eines jeden Menschen ist die eigene Mutter. Ein Liebestrauma entsteht durch die Schwierigkeit, in der Bindungsbeziehung mit ihr die Liebe zu bekommen, die wir als Kinder für eine gesunde psychische und körperliche Entwicklung brauchen. Von ihr lernen wir, wie Beziehung geht. Unsere Erfahrungen mit ihr werden im Nervensystem gespeichert. Früh geprägte Bindungsmuster wiederholen sich im Leben in allen Beziehungen – in Freundschaften, Arbeitsbeziehungen, Partnerschaften und mit den eigenen Kindern.

Bindungstraumata (die beispielsweise durch eine abwesende, depressive oder gewalttätige Mutter entstehen) können sich später zeigen als Angst vor Nähe, der Unfähigkeit, emotionale Nähe herzustellen oder aufrechtzuerhalten, Promiskuität oder Mobbing (aktiv und passiv) – alles, was uns im menschlichen Miteinander in unserem Innersten nicht guttut.

Um uns vor dem Ausmaß dieser Verletzungen zu schützen, wendet die Psyche das Prinzip der Liebesillusion an. Dies ist vergleichbar mit dem Stockholm Syndrom, bei dem sich ein Opfer, das nicht fliehen kann, in die Täterin oder den Täter verliebt. Es ist ein Überlebensmechanismus der menschlichen Psyche. Er sorgt dafür, dass wir nicht aushaltbare Gefühle überleben. So hängen paradoxerweise schwer misshandelte Kinder am meisten an ihren Eltern, weil sie aufgrund der Bindungsschädigung keine gesunde Autonomie entwickeln können. Als Erwachsene verlieben sie sich aufgrund des unbewussten Wiederholungszwanges in Menschen, die sie nicht gut behandeln, und kommen nur schwer wieder von ihnen los, oder sie flüchten in die Beziehungsvermeidung.

Trauma der Sexualität

Sexuelle Traumatisierung ist die Hauptursache für Symptome, die psychiatrisch als "schwere psychische Erkrankungen" diagnostiziert werden, wie Zwangsstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Schizophrenie, Psychosen, Dissoziative Identitätsstörung (früher multiple Persönlichkeitsstörung genannt) und Psychopathie.

Typische Überlebensstrategien als Folge sexueller Traumatisierung sind u. a. selbstverletzendes Verhalten, Ess- und Schlafstörungen, Albträume, Ängste, Drogenkonsum, Promiskuität, Prostitution und unverhältnismäßige Schuldgefühle.

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