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Ich heiße Barbara Sommer, bin Heilpraktikerin für Psychotherapie und biete Traumatherapie für Frauen auf Basis der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie (IoPT) nach Prof. Dr. Franz Ruppert an.
Was ist Identitätsorientierte Psychotraumatheorie?
Die Identitätsorientierte Psychotraumatheorie befasst sich mit der Entstehung und Integration von traumatischen Erlebnissen.
Unter Identität verstehen wir unser echtes, authentisches, psychisch gesundes Selbst. Die Psyche ist definiert als Gesamtheit des menschlichen Erlebens: Fühlen (emotional), Empfinden (körperlich) und Denken (kognitiv).
Wie entsteht ein Psychotrauma?
Ein Psychotrauma entsteht, wenn ein Erlebnis uns dermaßen überfordert, dass es von unserer Psyche zum Zeitpunkt des Geschehens nicht verarbeitet werden kann. Dabei ist nicht direkt das Erlebte selbst, sondern unsere individuelle Reaktion darauf ausschlaggebend, ebenso frühere Erfahrungen und unser (daraus resultierender) innerer Zustand.
Ein Unfall oder sexualisierte Gewalt können ebenso traumatisieren wie der Verlust eines geliebten Menschen oder eine tiefe Kränkung. Die größte psychische Verletzung entsteht, wenn wir von Menschen verletzt werden, von denen wir abhängig sind und die wir lieben - wie es in der Kind/Eltern-Bindung der Fall ist.
Traumafolgen
Typische Reaktionen auf traumatisierende Ereignisse sind Verdrängung, Verharmlosung, Verschweigen und Abspaltung. Dies dient als Schutz, wenn die ganze Wucht der Erkenntnis für den Menschen nicht aushaltbar ist. Das Erlebnis wird heruntergespielt ("war nicht so schlimm"), verschwiegen, verdrängt ("das habe ich mir nur eingebildet") oder abgespalten. Bei einer Traumatisierung spaltet sich die Psyche in drei Teile: den Traumaanteil, einen Überlebensanteil und den nach wie vor gesunden Anteil. Letzterer bleibt immer vorhanden, er ist unser (solange wir leben) unzerstörbarer Kern, der die Wahrheit in allen Details kennt und immer bestrebt ist, abgespaltene Anteile in uns wieder zu integrieren, sodass sich Überlebensstrategien und unser Nervensystem wieder beruhigen können.
Nach einer Spaltung ist das Erlebnis der bewussten Erinnerung nicht mehr zugänglich.
Es bleibt jedoch im Körper in allen Einzelheiten gespeichert und wirkt permanent unbewusst auf unser Handeln und Denken ein. Eine Spaltung bleibt bestehen, auch wenn die Gefahr schon lange vorüber ist. Sie kann, behutsam in kleinen Schritten und sicherer Umgebung, wieder zugänglich gemacht und integriert werden.
Das Trauma muss dazu nicht wiederholt werden.
Unsere Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen werden eingeschränkt (die sogenannte Trauma-Blindheit), wir dissoziieren, lenken uns ab, fühlen uns, als würden wir "neben uns stehen" oder alles "wie durch eine Glasscheibe" wahrnehmen usw. Traumata zeigen sich anhand ihrer Folgen z. B. als schwer lösbare wiederkehrende Probleme wie Beziehungskonflikte oder Vermeidungsverhalten oder als unverhältnismäßige, objektiv betrachtet scheinbar unbegründete Ängste oder somatische (körperliche) Beschwerden. Traumafolgen können sich zeigen als:
- Existenz- oder Verlassenheitsängste
- Schlaflosigkeit, Albträume
- Schwierigkeiten, Gefühle zu zeigen oder zu regulieren: Eifersucht, Jähzorn, passive Aggressivität usw.
- Sich immer wiederholende, zu Leid führende, Beziehungsmuster
- Es anderen immer Recht machen müssen
- Übermäßiges Autonomieverhalten, Unterstützung nicht annehmen können
- Körperliche Anspannung, die sich trotz Ausruhen, Massagen u. ä. nicht reduziert
- Migräne
- Allergien
- Burnout, Erschöpfung
- Bauchschmerzen
- Verdauungsprobleme
- Bulimie, Anorexie, Übergewicht
- Tinnitus
- Herzprobleme
- Bluthochdruck
- Chronische Schmerzen
- Chronisches Müdigkeitssyndrom
- Depressionen und Suizidgedanken usw.
Überlebensstrategien
Ein Trauma erkennt man an seinen Folgen. Wir entwickeln Überlebensstrategien, die uns davon abhalten, nochmal in die Nähe der nicht aushaltbaren Gefühle zu kommen. Deshalb können psychische Spaltungen selten ohne therapeutische Hilfe integriert werden. Eine Überlebensstrategie ist alles, was uns vom Fühlen abhält, und wir mit Willensstärke alleine nicht sein lassen können. Einige Beispiele für Überlebensstrategien sind:
- Arbeitssucht - "Workaholic" sein oder sich selbst in ein "Burnout" führen (lassen)
- Andere Formen von Aktionismus bzw. bei Kindern Hyperaktivität
- Suchtverhalten: Alkohol, Drogen, Kontroll- oder Computersucht oder andere regelmäßige Verhaltensweisen, die uns schaden und die wir nutzen, um vor der Realiät zu fliehen
- Permanente Redseligkeit
- (Emotionale) Nähe zu anderen Menschen vermeiden
- Klammern in Beziehungen
- Andere dominieren zu müssen oder sich gewohnheitsmäßig unterwerfen
Wiederholungszwang
Unverarbeitete Traumata beeinträchtigen uns nicht nur weiterhin in der Gegenwart, sie können auch, aufgrund des "Wiederholungszwanges", zu weiteren Traumatisierungen führen, die das ursprüngliche Trauma wiederholen.
Traumareaktionen über viele Jahre im Körper festzuhalten, erfordert sehr viel Energie. Aus diesem Grund verstärken sich Traumafolgen über die Jahre. Die "Tür" zu unseren Traumagefühlen, die wir mit aller Kraft versuchen geschlossen zu halten, wird immer mehr aufgedrückt.
Bei Trauma heilt die Zeit nicht alle Wunden.
Ein Traumaerleben bleibt im Jetzt, bis es integriert werden kann.
Traumata werden vererbt
Wenn wir ein Kind traumatisierter Eltern sind, dann mussten wir uns psychisch spalten. Es ist ein Notfallmechanismus, auf den wir keinen Einfluss haben, weil er unser Überleben sichert.
Die Geschichte der Kindheit ist ein Alptraum, aus dem wir gerade erst erwachen.
Je weiter wir in der Geschichte der Kindheit zurückgehen, desto unzureichender wird die Pflege der Kinder, die Fürsorge für sie, und desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder getötet, ausgesetzt, geschlagen, gequält und sexuell missbraucht wurden.
(deMause, 1980)
Viele Menschen ahnen nicht, dass sie unter Traumafolgen leiden, und ihr Leben aus diesem Grund eingeschränkt ist. Sie wissen nicht, dass sie mit gezielter Traumaintegration ihr Leben besser verstehen und bewältigen könnten.
Wenn du dir ein eigenes Thema ansehen möchtest, vereinbare gerne einen Termin mit mir.